Archiv "Aktuelles": September 2012

Kirchenkonferenz (24.-28. September)

Heute ging die jährliche Kirchenkonferenz der ECOM zu Ende. Es kommen alle Leiter und Pastoren der örtlichen Gemeinden zusammen, dazu alle die, die irgendwelche Arbeitsbereiche in der ECOM leiten (Jugend, Sonntagsschule, Bildung, Gesundheit, Frauen...). Jeder gibt seinen Bericht und wichtige Entscheidungen werden besprochen und gefällt. Morgens gab's immer Bibelarbeiten. Ich wurde angefragt, sie zu halten und hatte auch zugesagt. Aber dieses Jahr nahm ich die Lehrerkollegen mit ins Boot. Wir trafen uns, um die Themen gemeinsam zu erarbeiten und teilten dann die Bibelarbeiten auf. David Kiele und Armstrong Pokawin hielten jeweils eine und ich übernahm den Rest. Mir war wichtig, dass ich nicht nur etwas "liefere" und alle klatschen, sondern dass wir gemeinsam etwas erarbeiten. Da bleibt - zumindest für die, die beteiligt sind - auf jeden Fall mehr hängen. Das war insgesamt eine gute Erfahrung. Die Konferenz war ansonsten wenig spektakulär; vieles in der Kirche steht unter dem Aspekt der Vorbereitung für das hundertährige Kirchenjubiläum 2014.

Frei! (23. September)

Die letzten Wochen waren voll, die nächsten werden es auch wieder werden. So sind wir heute nach dem Gottesdienst an den Strand gefahren, haben leckeren Fisch gegrillt und uns des Lebens erfreut :-)

Jochen und Nadine Stern mit ihrer kleinen Tochter Neline waren mit dabei und die Leiter der City Mission in Lay, Larry und Bonnie George. Vor einiger Zeit haben wir gemeinsam beschlossen, dass Sterns den Rest ihren ersten Terms in PNG bei der City Mission in Lae mitarbeiten. Sie sind gerade dabei, ihre Sachen zu packen; am Di. in einer Woche fliegen sie dann wieder nach Lae. So haben wir die Zeit zwischen ihrem Packen und meinen Vorbereitungen für die Kirchenkonferenz genutzt, um uns einen Nachmittag Verschaufpause zu gönnen. Schön war's!

Leitertreffen (18.-21. September)

Diese Woche fand das jährliche Pastorentreffen hier bei uns in Lugos statt. Von der Bibelschule aus haben wir beschlossen, daran teilzunehmen. Leute von New Tribes Mission kamen und haben ihr chronologisches Modell zur Verbreitung des Evangeliums vorgestellt. Da waren manche gute Umpulse dabei, aber gleichzeitig müssen wir schauen, was wir davon in welcher Weise verwerten können, so dass es bei uns passt.

Für mich sind solche Treffen eine gute Möglichkeit, zu den Pastoren und Leitern der örtlichen Gemeinden Kontakt zu halten. Das kommt sonst im normalen Bibelschulalltag ein wenig zu kurz, ist mir aber sehr wichtig und so hab ich die Begegnungen am Rand des Treffens genutzt, um Kontakte aufzufrischen, mich nach dem Ergehen in den Gemeinden und dem Dienst unserer Pastoren zu erkundigen.

Puzzelteile zusammensetzen (13. September)

Im Moment unterrichte ich Jesaja und Hermeneutik (Interpretation biblischer Texte). Jesaja ist spannend, aber manchmal auch kompliziert. Wie passen die einzelnen Verse in einen Gesamtgedanken? Was will Jesaja eigentlich sagen? Auf welche Situation nimmt er Bezug? Spricht er von der näheren Zukunft der Leute von Israel/Juda oder von etwas, was von uns aus noch in der Zukunft liegt? Wie wurden Prophetien von Jesaja im Neuen Testament wieder aufgegriffen? Und: Was können wir in all dem lernen?

Mir hat's Spaß gemacht, mich mal wieder mit dem größten der alttestamentlichen Prropheten zu befassen. Oft pickt man sich sonst doch nur ein paar nette Verse raus...

Einweihung Zehnt-Häuschen Lessau (8. September)

Vor drei Wochen fragte mich der Pastor von Lessau (Westküste), ob ich kommen könne, um ein Zehnt-Häuschen einzuweihen. Sie wollten den Leuten helfen, ihren "Zehnten" an die Gemeinde zu geben, so wie das im Alten Testament Sitte war und es viele heute noch praktizieren. Die wenigsten Leute haben ein festes Einkommen und so sollen sie ermutigt werden, den Zehnten von dem zu geben, was sie fischen, ernten oder sonst irgendwie bekommen. Keine schlechte Idee, so lange es nicht irgendwie zum Gesetz wird und jeder ein "schlechter Christ" ist, der es anders handhabt. Ich hab da immer ein bisschen Bauchweh; Leute hier lieben's manchmal zu schwarz-weiß. Aber wie gesagt, ich find's ein hilfreiches Mittel und weil ich auch noch predigen durfte und sie sogar den Sprit zahlten, hab ich zugesagt. Etwas schmunzeln musste ich dann ob der Größe des Häuschens schon :-) Irgendwie hatte ich im Kopf, dass es früher in Deutschland Zehntscheunen gab - da ist die Kiste, die jetzt in Lessau steht, doch etwas davon entfernt. Aber gut, hoffen wir, dass sie ihren Zweck erfüllt und Menschen verstehen lernen, dass alles, was wir haben, letztlich aus Gottes Hand kommt und es nur angemessen ist aus Dankbarkeit auch wieder etwas abzugeben.