Archiv "Aktuelles": März 2011

Mit der Bibelschule auf dem Markt (27. März)

Heute waren wir mit der Bibelschule zum Open-Air-Einsatz auf dem Markt in Lorengau, unserer Provinzhauptstadt. Die Sonne hat uns die Köpfe verbrannt, aber sonst war's gut. Lieder singen, ne kurze Andacht, ein paar Impulse weitergeben auf dem Markt - solche Aktionen sind hier in PNG kein Problem. Es ist schön, solche Freiheiten zu haben und Gottes Wort so ungestört verkündigen zu können.

Kindergarten bei uns zu Hause (21. März)

Die Kindergartenarbeit, die es über viele Jahre bei uns auf Lugos gab, wurde Ende 2009 eingestellt. Das haben wir sehr bedauert, denn es hätte Johnny und Joy gut getan, wenn es ein passendes Angebot für sie gegeben hätte. Yvonne hat dann vor einiger Zeit mit Miriam, der Erziehrin, die früher den Kindergarten geleitet hat, Kontakt aufgenommen. Die Kindergartenarbeit wieder anzufangen geht aus verschiedenen Gründen gerade nicht, aber Miriam hat sich bereit erklärt, mit unseren zwei Kids morgens zusammen ein Programm zu machen. Das läuft jetzt seit einiger Zeit. Wir haben dafür einen Raum in unserem Haus freigeräumt. Für Johnny und Joy ist das super und Yvonne hat so ein bisschen mehr Freiraum. Das tut allen gut!Wir sind sehr froh, dass sich diese Möglichkeit ergeben hat. Wir haben Miriam jetzt privat angestellt; vielleicht kommen irgendwann noch einige Kinder von der Bibelschule dazu, aber da müssen noch ein paar Dinge abgeklärt werden.

Jugendkreis & Gottesdienst in Loniu (19.+20. März)

Seit einigen Wochen treffen sich mittwochabends immer einige Studenten mit je einem Lehrer der Bibelschule. Ich treffe mich mit zwei Familien und einem Single, nur dass der Single gerade nicht da ist, weil er seine Schulgebühr noch nicht zusammen hat und sie erst besorgen muss, bevor er weiter studieren kann. Ab und zu machen wir gemeinsam Einsätze in Gemeinden, so wie gestern und heute in Loniu. Diese Aktionen sind gut, denn sie bringen Lehrer, Studenten und Gemeinden näher zusammen. Gestern Abend war Jugendkreis und heute Morgen Gottesdienst. Meine Studenten hatten noch ein bisschen Bammel, sich groß mit einzubringen. Die Gemeinde in Loniu ist ziemlich aktiv, hat viele gebildete Leute und auch gewisse Ansprüche. Das war ihnen nicht ganz geheuer. Also musste ich ran. Sie haben kleine Teile des Programms übernommen, aber den Rest hab ich gemacht. Aber ich hab' ihnen schon angekündigt, dass die Schonfrist nächstes Mal nicht mehr gilt :-)

 

Nächtlicher Besuch (17. März)

Ich saß noch im Büro, als Yvonne kam und meinte: "Simon, kannst du mal kurz kommen und mir was helfen?" Klaro. Hatte sich doch glatt eine kleine Schlange bei uns eingeschlichen und es sich im Wohnzimmer bequem gemacht! Nun gibt es - so sagt man - keine Giftschlangen auf Manus, aber ehrlich gesagt schlaf ich trotzdem lieber ohne solche Viecher im Haus (Yvonne übrigens auch!). Aber fang mal ne Schlange! Wir machen das auch nicht alle Tage... Irgendwann musste dann das Buschmesser her um die finale Lösung zu bringen... Ich bin ja eigentlich für ein friedliches Miteinander mit Tieren, aber in unserem Haus haben Schlangen nix verloren!

Lieber mal weg... (12. März)

Endlich hat das Fernsehen mal wieder funktioniert - und dann gleich die Nachricht vom Erdbeben und dem möglichen Tsunami! Wir wussten also schnell Bescheid, konnten aber die Gefahr nicht richtig einschätzen. Unsere Station liegt zwar nicht allzuweit vom Strand weg, aber schon einige Meter über dem Meeresspiegel. Aber zwischen uns und Japan liegt nichts außer ein paar topfebene kleine Inselchen. Als dann im Radio von einigen Orten auf Manus berichtet wurde, dass das Wasser sich weit zurückgezogen hat (ein Anzeichen für einen möglichen Tsunami) und nach einigen Telefonaten und eMails mit Deutschland, haben wir beschlossen, dass ich Yvonne und die Kinder und einen Kurzzeitmitarbeiter wecke und wir einige Kilometer ins Innere der Insel fahren. Lieber auf Nummer Sicher gehen in so einem Fall... Das hat uns zwar ein paar Stunden Schlaf geraubt, aber wir fühlten uns sicherer. Irgendwann kam dann Entwarnung. Der Tsunami hat nur in einem Inseldorf auf Manus leichte Schäden angerichtet. Auch im Rest des Landes hielten sich die Schäden in Grenzen. Aber das Ganze hätte auch anders ausgehen können. Wir sind dankbar, dass wir verschont wurden!

Endlich Regen!!! (10. März)

Darauf haben wir und alle, die in unserer Gegend wohnen, seit Wochen gewartet und dann hat's heute mal für zwei Stunden richtig fett geregnet und wir haben genügend Wasser für die nächsten Wochen. Was für eine Erleichterung! In den letzten Tagen musste ich immer etwa eine Stunde damit zubringen, Wasser zu holen. Wenn Tage sowieso schon voll sind, ist das nervig. Umso mehr haben wir uns heute gefreut, haben unsere Kinder mit allen anderen draußen rumspringen lassen und den Regen in vollen Zügen genossen! Danke an alle, die mit dafür gebetet haben!

Unterwegs mit Simon Heidt (7. März)

Seit einigen Tagen ist Simon Heidt bei uns auf Manus. Er arbeitet an einem Film über die Arbeit der Liebenzeller Mission in Papua Neuguinea. Morgens unterrichte ich und nachmittags gehen wir gemeinsam auf Tour, lassen uns Geschichten von den Anfängen und aktuelle Entwicklungen erzählen. Dabei treffen wir interessante Leute. Einen alten Mann haben wir gefunden, der beim ersten Missionar, Friedrich Doepke, noch zur Schule ging. Er soll über hundert Jahre alt sein. Das halte ich für nicht sehr wahrscheinlich, aber über 90 ist er bestimmt.

Heute sind wir auf die Insel Pityluh gefahren, haben die Leute dort besucht, Bilder gemacht und ein paar Szenen für den Film gedreht. Maria Molnár, eine der ersten Missionarinnen auf Manus, war früher dort stationiert. Wir sind als Familie mitgefahren, weil so Yvonne und die Kids auch mal rauskommen und wir in den letzten Wochen nicht viel Zeit miteinander hatten. Einige Bibelschulstudenten, die von Pityluh kommen, sind auch mitgefahren. Einer mit besonders scharfen Blick hat unterwegs eine Schildkröte im Meer schwimmen sehen. Die wollten wir natürlich mitnehmen, sind langsam mit dem Boot hingefahren und ... haben einen leeren Benzinkanister aus dem Wasser gefischt :-) Der arme Kerl musste sich natürlich für den Rest des Tages einiges anhören...

Vorbereitung Sonntagsschule (4. März)

Nachdem die Weihnachtsferien jetzt so langsam wirklich vorbei sind, wurde beschlossen, dass auch die Sonntagsschule wieder anfangen kann. Die meisten Gemeindeprogramme pausieren während den großen Ferien zwischen Mitte November und Anfang Februar - manche auch ein bisschen länger... Yvonne wird bei uns auf der Station wieder in die Sonntagsschularbeit mit einsteigen und hat sich einige Teenager-Mädels geschnappt, um sie in die Mitarbeit hineinzunehmen. Heute haben sie sich das erste Mal getroffen, um eine Geschichte vorzubereiten.

Area Council Port Moresby (1. März)

Seit Freitag bin ich zu einer Sitzung in Port Moresby. Etwa dreimal im Jahr treffen sich die Vertreter der Missionare aus den jeweiligen Regionen in PNG, um aktuelle Anliegen zu besprechen. Für uns in Manus bin ich bei dem Treffen dabei. In Kürze erweitern David und Annette Jarsetz unser Missionarsteam in PNG. Wir freuen uns auf sie! Sie werden einige Zeit bei uns auf Manus und in anderen Gegenden sein, bevor sie in Port Moresby in den Settlements arbeiten werden. Den Plan für ihre erste Zeit im Land festzulegen, war ein Thema bei dem Treffen. Dann gibt es immer wieder Anfragen von einheimischen Kirchen an uns als Mission, ob wir sie in verschiedenen Projekten unterstützen können. Da gilt es abzuwägen, wo es sinnvoll und wichtig ist, dass wir uns mit einbringen und auch, was wir leisten können und was nicht.

Daneben blieb noch Zeit, ein paar Dinge zu besorgen, die es auf Manus gerade nicht gibt (vor einiger Zeit wurde eine neue Shopping Mall in Port Moresby eröffnet), mit der Gemeinde der Manus-Leute in der Hauptstadt Gottesdienst zu feiern und einige Instrumente für das zukünftige Programm an der Musikschule herzurichten (Züge von Trompeten wieder locker zu kriegen kann richtig in Sport ausarten!).

Heute Morgen kam dann noch Simon Heidt hier an, der morgen mit mir nach Manus fliegen wird. Er dreht im Auftrag der Mission einen Länder-Film über die Arbeit der Liebenzeller Mission in PNG und verbringt die erste Woche seines Aufenthaltes im Land bei uns auf Manus.

Es hat übrigens kurz vor meinem Abflug noch ein bisschen geregnet, so dass Yvonne genügend Wasser im Tank hat und sich nicht darum kümmern muss, so lange ich weg bin. Voll ist der Tank noch lange nicht, aber es reicht wengistens für ein paar Tage.