Archiv "Aktuelles": April 2008
Papitalai Highschool (27. April)
Gestern Abend gegen halb zehn kam Amstrong, der neue Jugendkooridnator, zu mir; ich war noch im Büro. Die Studenten der Papitalai Highschool seien zu ihm gekommen und hätten darum gebeten, ob wir nicht wieder mehr zu ihrem Gottesdienst sonntagmorgens kommen wollten. Mir lag das schon länger auf dem Herzen, aber ich war zu viel unterwegs (oder hatte kein Auto), um hinzugehen. Als Amstrong fragte, ob ich mitkäme, war ich gleich dabei. Ich war heute Morgen dann richtig freudig überrascht zu sehen, dass ca. 60-70 junge Leute zusammengekommen sind. In der Zeit, in der wir nicht kamen, haben sie sich selbst organisiert und ihre Gottesdienste gehalten. In den nächsten Wochen bin ich wieder mehr zu Hause und kann von dem her öfter hin. Ich freu mich drauf!
Heute Morgen haben wir auch beschlossen, das Camp an der Westküste, das am Do. anfangen sollte, zu verschieben. Wir haben keinerlei Nachricht gehört, dass die zwei Schulen mitmachen und ihre Schüler schicken. Auch unsere Vorbereitungen sind eigentlich nicht weit genug. Ich finde das schade, aber sehe auch keine andere Möglichkeit. In Zukunft müssen wir länger im Voraus und noch gründlicher planen.
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Beerdigung (25. April)
Eigentlich hatte ich diese Woche ja frei, aber Todesfälle richten sich nicht immer nach dem Terminkalender... Henry Poiil, ein ehemaliger Kirchensekretär ist am Montag gestorben. Heute war die Beerdigung. Als Missionar war ich natürlich auch mit dabei. Aber ich kannte den Mann nicht. Es ist komisch, bei einer Beerdigung zu sein, wenn man kein "Gesicht" von der Person im Kopf hat.
Das Gute ist, dass man bei solchen "Ereignissen" viele Leute trifft (v.a. weil halb Manus miteinander verwandt ist...) und viel Zeit zum miteinander Reden hat.
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Geburtstagsfeier bei Kerzenschein (24. April)
Man wird nicht alle Jahre 30. Yvonne und Roberta haben fleißig gekocht und Kuchen gebacken und ich habe ein paar Leute auf heute Abend eingeladen: Einen Philippino, der in der Apotheke arbeitet, den Metzger vom Supermarkt, eine junge Engländerin, die seit einigen Wochen im Krankenhaus arbeitet, einige Leute von unserer Missionsstation und drum herum und Herman & Barbara Dietsch (ehem. Missionare), die am Monatg ankamen und wieder für einige Wochen bleiben werden. Ne richtig nette Runde.
Wir hatten schon zwei Tage Probleme mit dem Strom und nachdem von gestern Abend bis heute Nachmittag wenigstens teilweise Strom da war, war er heute Abend dann ganz weg. Aber wir haben ja unsere "blackout"-Schachtel: Jede Menge Kerzen :-) Es muss wohl ein kleines Geburtstagsgeschenk von PNG Power gewesen sein, dass - als alles vorbei war versteht sich - um kurz nach halb zwölf der Strom wieder kam :-) Ach ja, die Strom-Leute waren zwischendrin auch noch da zum Reste verzehren :-)
Leider sind die Jungs von der Telikom nicht ganz so emsig wie die vom Stromversorger (das ist jetzt sehr "positiv" ausgedrückt...). Unser Telefon funktioniert schon wieder ca. 3 Wochen nicht richtig. Einige scheinen angerufen zu haben. Wir haben's ein paarmal klingeln gehört, aber niemanden verstanden. Falls also jemand zum Geburtstag angerufen hat und uns trotzdem nicht erreicht hat: Sorry! Uns nervt's auch...
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Jugendleiterkurs in Pere (18.-20. April)
Dieses Wochenende war ich mit einigen anderen Mitarbeitern zu einem Jugendleiterkurs in Pere. Wir hatten etwa 35 Teilnehmer. Viele haben uns gebeten, zu weiteren Schulungen wieder zu kommen und dann länger zu bleiben. Es scheint, dass das Konzept, Schulungen direkt in den Dörfern anzubieten, durchaus Frucht trägt. Auch die Mitarbeiter aus der Kirchenzentrale, die für Jugendarbeit zuständig sind, denken von sich aus mit, übernehmen Verantwortung und das gemeinsame Arbeiten läuft gerade richtig gut.
Am Sonntag war Gottesdienst mit rund 70 Erwachsenen und vielen Kindern. Im Rahmen des Gottesdienstes haben zwei junge Witwen (beide vielleicht so um die 40) Zeugnis gegeben, wie der Tod ihrer Ehemänner ihren Glauben gestärkt hat und welche Hoffnung sie durch Jesus Christus haben. Das war wirklich beeindruckend.
Vor dem Gottesdienst traf sich schon die Sonntagsschule. Einige Frauen machen ein Programm für die Kids. Sie beginnen zusammen, singen (richtig laut und viel!) und teilen sich dann in drei Gruppen auf. Dort geht das Programm - abgestimmt auf das Alter der Kinder - weiter mit einer biblischen Geschichte.
Auch wenn ich müde und nicht ganz fit war, war es ermutigend zu sehen, was Gott in dieser noch gar nicht so alten Gemeinde in den letzten Jahren getan hat.
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Unterricht an der Bibelschule (14.-17. April)
Gerade komme ich vom Unterricht an der Bibelschule zurück. Heute ging eine Kurswoche über das Thema "Geistliches Wachstum" zu Ende. Es war das erste Mal, dass ich am BTC (Bible Training College) unterrichtet habe. Es hat herausgefordert, aber Spaß gemacht. Ich muss mich erst noch an das Tempo gewöhnen - es geht alles ein bisschen langsamer, aber die Studenten waren gut mit dabei und haben auch signalisiert, dass ihnen der Kurs für ihr eigenes Leben und ihren späteren Dienst geholfen hat.
Ich werde auch weiterhin nicht regelmäßig an der Bibelschule unterrichten, weil das mit meinen anderen Aufgaben nicht vereinbar ist. Aber ab und zu so ein paar Tage am Stück, das ist schon drin und hilft auch mir, einen besseren Kontakt zu den zukünftigen Pastoren und Gemeindediakoninnen zu bekommen. Von dem her mache ich das ganz gern.
Morgen geht's schon wieder weiter. Ich fahre zusammen mit dem Jigend-Koordinator zu einem Jugendleiterkurs nach Pere (Südküste). Die Leute dort freuen sich schon auf unser Kommen. Danach werd ich's ein bisschen lockerer angehen lassen. Ein paar freie Tage sind wirkich dran.
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Johnny übt schonmal... (13. April)
Hoch, runter. Hoch, runter: Manus - Moresby. Moresby - Singapur. Singapur - Doha. Doha - Frankfurt. Und dann ins Auto, brrrmmmmmm - zu Oma und Opa!
Seit wir uns vor einigen Wochen dazu entschlossen haben, im Sommer zum Urlaub nach Deutschland zu kommen, freuen wir uns alle sehr darauf. Yvonne und die Kids werden am 1. Aug. ankommen, ich selbst zwei Wochen später. Alle zusammen fliegen wir dann am 10. Sept. wieder zurück. Der Urlaub ist eingetragen und die Tickets sind gebucht :-) Wir waren eigentlich nicht davon ausgegangen, dass wir während unseres ersten Terms zwischendrin mal heim kommen können, aber jetzt hat's doch geklappt und wir freuen uns um so mehr.
Doha ist übrigens die Hauptstadt von Qatar, einem kleinen Staat im Persischen Golf. Das war die "billigste" Flugroute.
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Einsatz an der Westküste (7.-12. April)
Am Montag sind wir (mal wieder mit 5 Stunden Verspätung - aber das ist ja nichts Neues mehr...) mit dem Boot an die Westküste aufgebrochen und heute Nachtmittag wieder zurückgekommen. Wir hatten drei Ziele: Zum Einen wollten wir an verschiedenen Orten die Jugendlichen zusammen holen und mit ihnen Jugendkreise halten. Dann wollten wir an einem Ort eine Jugendleiterschulung anbieten und als drittes noch zu einem Camp einladen, das Anfang Mai in derselben Region für die Schüler der Klassen 6-8 stattfinden wird.
Momentan gibt es so gut wie keine Jugendarbeit in den Gemeinden der Westküste und so war es schwierig, Jugendkreise zu halten. Die Jugendlichen sind es nicht mehr gewöhnt, sich zu einer christlichen Veranstaltung zu trefffen und auch in den Köpfen der Älteren ist das nicht wirklich drin. So haben wir eben wieder die beliebten Freiversammlungen gehalten. Da kamen viele Leute, auch einige Jugendliche, aber viele der Jungen sind gerade richtig "busy", denn es ist "Pis Lama"-Zeit: Die Saison, in der man Seegurken im Meer sucht (s. letztes Bild). Das ist ein großes Geschäft, bringt mehr Geld als alles andere, was sie so kennen und darum sind viele junge Männer unterwegs um die Viecher aufzuspüren. Ich habe gegen Ende herausgefunden, dass die "Saison" von Januar bis September geht... Das mit den Jugendkreisen hat also nicht wirklich geklappt.
Zur Schulung kamen einige, wenn auch der Anfang etwas mühsam war und ich mir schon überlegt habe, den Kurs abzusagen. Ich will die Leute ja nicht herprügeln. Aber als sie mal da waren, war's richtig gut.
Alle, die wir getroffen haben, haben sich über das kommende Camp gefreut und weil die Schulen zur ECOM gehören, bekommen die Schüler voraussichtlich auch einen oder zwei Tage Unterrichtsbefreiung. Ich glaube, dass der Weg über die Schulen die Jugendlichen zu erreichen, gerade in den Regionen, wo die Jugendarbeit am Boden liegt, einer der besten ist. Da hat man wirklich die jungen Leute beisammen, kann auf sie eingehen und hat dadurch auch die Chance, dass sie sich ein bisschen öffnen.
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Jugendtag in Ndraou, Jugendkreis in Tingou (5. April)
Die Einladung kam spät. Sehr spät. Wie so oft eben... Aber in Ndranou haben zwei Lehrer Initiative ergriffen, weil sie die Notwendigkeit von Jugendarbeit sehen. Sie haben die Schüler übers Wochenende in die Kirche eingeladen und mich und andere Pastoren und Mitarbeiter gebeten, über Jugendarbeit zu reden. Ich war dran mit den Punkten: "Warum Jugendliche von Bedeutung sind" Und: "Perspektiven für die Jugendarbeit in Manus". So was lässt mein Herz höher schlagen :-) Also hab ich mich kurz vor halb acht auf den Weg gemacht zum Busstopp. In Ndranou kam ich kurz vor elf an... Knapp dreieinhalb Stunden - mit unserem Auto brauche ich normalerweise eine gute 3/4 Stunde, aber das fährt schon wieder einen Monat nicht... Dennoch: es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Die Lehrer und die Jugendlichen sind motiviert und wir wollen gemeinsam dran bleiben, für die Jugendlichen Möglichkeiten zu finden, Jesus persönlich kennen zu lernen. Geschockt hat mich ein Satz der einen Lehrerin: Die Eltern hier nennen sich alle Christen, aber sie haben es verpasst der nächsten Generation etwas von ihrem Glauben zu vermitteln.
Heute Abend war ich dann in Tingou dran, dem Dorf direkt neben unserer Missionsstation. Ich habe mich gefreut über den guten Besuch und viel Initiative von den Jugendlichen selbst.
Von Montag bis Samstag werde ich mit einheimischen Mitarbeitern an der Westküste unterwegs sein. Dort ist die Jugendarbeit flächendeckend tot. Wir werden Jugendkreise in verschiedenen Orten halten, einen Kurs für Interessierte anbieten und zu einem Camp einladen, das wir Anfang Mai in derselben Gegend veranstalten wollen.
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